Heute morgen war ich erstmal traurig, denn Bine hatte sich nachts gemeldet, dass sie starke Bauchschmerzen und schlimmes Erbrechen hat. Sie kann den Flug nicht antreten. Ich war erstmal geschockt, denn Bine hatte sich so auf den Urlaub gefreut. Jetzt erstmal Gute Besserung von hier!
Ich habe nach dem Frühstück dann lange überlegt, wie es für mich weiter geht. Einen festen Plan hatte ich nur bis heute gemacht, danach wollten wir ja weiter in den Norden. Irgendwann entschied ich mich für die Weiterreise nach oben, für heute soll das Etappenziel Daytona Beach sein. Noch im Hotelzimmer Buche ich für die nächste Nacht, direkt am Strand.
Vorher wollte ich aber noch ein bisschen die A1A fahren. Ich hatte mir noch den Lighthouse Point rausgesucht, dafür musste ich ein Stück zurück fahren. Die A1A ist der Ocean Drive, die direkte Strasse neben dem Meer. Das sieht man aber nicht, da davor exklusive Häuser und Villen stehen. Und gegenüber im Kanal liegen die dazu gehörigen exklusiven Yachten. Es ist schön, diese Strasse entlang zu fahren, man darf auch nur 30 mi/h fahren, da kann man schon mal einen Blick auf die tollen Häuser werfen.
Nachdem ich die kleine Drawbridge in Pompano überquert habe, fahre ich gleich dahinter auf den Parkplatz des Lighthouse Point. Hier gibt es auch ein kleines Lighthouse Museum, dort finden wohl auch Führungen statt, aber grad jetzt nicht. Ist ja auch noch früh.
Ich habe versucht, zum Lighthouse hinzulaufen, geht aber leider nicht. Von dieser Seite gibt es keinen Zugang, über die Brücke überlaufen hat mir auch nichts genützt, denn dort ist das private Gelände von irgendwelchen Marine Club Members. Schade! Dann fahr ich halt weiter, diesmal Richtung Norden. Die ganze Zeit gibt es keinen öffentlichen Zugang zum Strand, da alles private Zone, oder Hotelzone ist. Aber irgendwann taucht rechts der South Inlet Park auf, und dort parke ich schnell und gehe an den Strand.
Ohne einen kleinen Strandspaziergang komme ich hier nicht weg!
Beim weiterfahren biege ich dann einfach mal rechts in eine kleine Strasse ab und gelange direkt auf die Strandstrasse. Es gibt hier sogar Parkplätze! Also ab an den Strand!
Hier sitzen einige wenige Menschen in Strandstühlen in der Sonne und alle paar Meter steht auch ein Schild, dass das hier ein Privatstrand ist. Von den teuren Hotels, die oben an der Strasse stehen. Aber der Zugang war oben öffentlich und ich will mich hier ja nicht auf ewig niederlassen! Ich gehe direkt am Wasser lang, so dass meine Hose nach kurzer Zeit nass geworden ist. Ach, was soll's. Wir haben jetzt schon wieder 28°, und es ist noch nicht 11:00!
Kurze Zeit später, ich bin wieder auf der A1A, lese ich auf der linken Seite den Hinweis zu einemNature Center. Da will ich hin. Schnell einen U-Turn machen und dann biege ich ein zum Gumbo Limbo Nature Center.
In diesem Nature Center gibt es einen Holzpfad, auf dem man durch den tropischen Hardwood Hammock streifen kann. Der Holzsteg ist neu, man kann den alten abgetrennt von dem jetzigen sehen, der ist ziemlich mitgenommen von Irma.
Irgendwo in der Mitte gibt es einen Teil, da stehen die Bäume in leicht stinkendem Morast. Da hab ich an den Baumstämmen diese kleinen schwarzen Krebse gesehen. Die krabbelten alle den Stamm hoch.
Ausserdem sollen hier viele Exemplare der Golden Silk Spider leben. Ich hasse Spinnen, aber dann hab ich die doch wirklich an jeder Ecke gesehen. Gruselig. Die erste hab ich mit der Kamera aufgenommen. Dann waren da aber noch so viele, da hab ich es mir dem Tablet auch versucht. Ist ein bisschen klein, da die Spinne so weit weg. Zum Glück!
Die Spinnen gehören einer Gattung tropischer und subtropischer Echter Webspinnen aus der Familie der Seidenspinnen an. Den Namen erhielten sie wegen ihrer feinen, aber sehr stabilen Fäden.
Dann gibt es unter dem Hauptgebäude noch das Gelände mit den verletzten Schildkröten, die hier wieder geheilt werden und nach einer gewissen Zeit wieder ausgewildert werden. Jedenfalls die meisten. Es gibt dort eine Green Turtle, deren linkes Auge ganz schlimm von einer Schiffsschraube verletzt wurde. Die Bilder waren ekelig. Aber diese Turtle bleibt dort im Zentrum, da sie durch die starke Verletzung draussen nicht überleben würde.
Es gibt auch noch eine Green Turtle Aufzuchtstation. Da liegen ganz viele kleine Mini Turtle jeweils allein in einem kleinen Körbchen im Wasser. Deswegen allein, da sie kein ausgeprägtes Sozialempfinden haben. So hab ich das jedenfalls verstanden.
Von hier aus bin ich noch den Trail durch den Schmetterlingsgarten gegangen. Aber fotografieren könnte ich keinen. Die sind so schnell und so flatterhaft!
Und der Baum stand im Bereich des Naturpfades.
Die Bürgersteige, die zu den einzelnen Bereichen führen, sind mit den dort vorhandenen Tieren bemalt, die ganze Strecke, bis man angekommen ist.
Der Gumbo Limbo Baum wächst hier sehr viel. Er wird auch Touristen Baum genannt wegen seiner rötlich, abblätternden Borke. Also, ich hab mich jetzt nicht angesprochen gefühlt!
Dieser Park hat mir ausnehmend gut gefallen. Deswegen bin ich auch solange geblieben. Jetzt muss ich schnurstracks auf die I95, denn ich hab noch eine ordentliche Wegstrecke vor mir. Aber die Interstate lässt sich gut fahren und ist nicht voll. Trotzdem komme ich schon im Dunkeln in Daytona an, aber ich hab ja TomTom. Ich fahre am Daytona International Speedway vorbei. Ausserdem ist es hier sehr voll auf den Strassen und überall blinken Lichter und Beleuchtungen. Hab das Gefühl, ich bin im Las Vegas von Florida. Dann hab ich mein BW am Strand erreicht und bin froh.
Hi Crishan, der Tag, der so traurig begann, ist dann ja noch ganz schön verlaufen.
AntwortenLöschenEs tut mir unendlich leid für Bine. Diese Vorfreude...und dann nix davon bekommen...
Hauptsache Du wirst wieder gesund Bine, Florida bleibt wo es ist und wartet auf Dich!!! Alles nur vorstellbare und auch nicht vorstellbare kann passieren... gute Besserung auch von mir.
Tja Crishan, nun verläuft der Urlaub also wie ursprünglich geplant. Aber ich seh schon, Du lässt Dich nicht unterkriegen, auch wenn es bestimmt nicht so ganz " einfach und ohne hadern " abgelaufen ist. .. die Planung machst Du halt jetzt peu à peu. Wir fahren gerne weiter mit Dir und dann bist Du ja nicht so ganz alleine und kannst Deine pausenlos neuen Eindrücke gerne mit uns teilen. Wir freuen uns.
So, dann bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht...
Gute Nacht, ich gehe jetzt in die
Postnachtdienstheia !