Ich fühle mich heute morgen schon etwas besser und freue mich auf Kaffee und Frühstück hier im Zimmer. Da wir wussten, dass wir hier eher in der Wildnis sind und wohl kein Frühstückslokal in der nächsten Nähe ist, haben wir vorgesorgt und essen Muffins zum Kaffee. Der Kaffee ist in den Motels zum Glück immer vorhanden. Vorm auschecken wollen wir zur Bucht gehen, die wir vom Balkon sehen können.
Dann packen wir alle Sachen ein, verabschieden uns vom Pine Beach Inn und der netten Dame im Check Inn Büro. Sie kommt gebürtig aus Schweden und hat ganz viele Verwandte in Deutschland.
Als sie von unserer Reiseroute hört, warnt sie uns noch vor den Waldbränden oben bei Redding. Aber ich gucke ohnehin schon jeden Morgen bei Cal Fire rein, um zu sehen, ob auf unserer Strecke irgendwo ein neuer Waldbrand ist. Wir beide sind zum Glück sehr vorsichtig und umsichtig. Ausserdem wollen wir bei Cal Fire die Entwicklung des Ferguson Fire im Yosemite verfolgen. Noch ist der Park geschlossen, wird aber eventuell am Dienstag wieder eröffnet. Mal sehen, ob wir den dann anfahren.
Vom Pine Beach Inn fahren wir ein kurzes Stück südlich, da es dort einen View Point gibt, den ich gestern abend beim vorbeifahren gesehen habe. Letztendlich ist es das Jug Handle State Natural Reserve, der Weg rechts führt zu einem schönen und wohl auch beliebten Strand, links geht man oben durch Felder und kommt dann an eine Steilküste am Pazifik, von der man auch den Strand sieht. Wenn der Nebel nicht zu stark ist.
der Weg ist das Ziel |
Jetzt gehen wir noch den Weg oben entlang.
Die Klippen sind schon recht hoch, da ich aber vorsichtig bin, habe ich die Höhenangst im Griff.
da geh ich nicht hin! |
Von diesem schönen Platz fahren wir weiter den Highway One in nördlicher Richtung.
Das Endziel wird abends Eureka sein, dazwischen halten wir noch an Stränden, an der Steilküste, und fahren durch den Humboldt Redwoods State Park, über die Avenue of the Giants.
Der nächste Stop ist am Seaside Beach, den wir vor lauter Nebel fast übersehen hätten.
Ein weiterer Stop an der schönen Küste:
Es ist inzwischen wieder sehr warm geworden und wir legen eine Pause ein. Wir sehen ein Hinweisschild zu einem Drive Thru Tree in Leggitt, also machen wir Kaffeepause in diesem 4 Häuser zählendem Ort und fahren dann weiter in das Waldgebiet, wo es diesen Tree geben soll. Schon beim reinfahren gefällt es uns richtig gut; Redwoods stehen überall, und es gibt am Wegesrand diverse geschnitzte Tierskulpturen.
Und dann fährt Bine direkt auf den Drive Thru Tree zu. Der Chandelier Tree:
Bine ist da sehr souverän durchgefahren, die Seitenspiegel waren eingeklappt und sie ist nirgendwo gegen gefahren!!! Ich hab von der anderen Seite alles mit dem Handy aufgenommen und dabei dumme Kommentare von mir gegeben. Die sollten Bine helfen, aber die Hälfte hat sie wahrscheinlich eh nicht gehört, dazu war ich zu weit weg. Aber Daumen hoch hat sie zumindest gesehen! Das war doch ein nettes Erlebnis!
Wir gucken uns hier noch ein wenig um, bevor wir weiter fahren.
Wir fahren ein ganzes Stück auf der 101 weiter, es kommen jetzt schon recht viele Groves, Parks und Camps, da wir aber ja nicht alle besuchen können, entscheiden wir uns spontan erstmal für den Richardson Grove State Park. Vor dem Eingang gibt es Stau, es geht nicht richtig weiter und wir parken rechts daneben. Eine Rangerin vom Eintrittskartenverkauf klärt uns auf: im Moment ist kein Einlass, da auf ein Emergencyfahrzeug gewartet wird, das hat Vorrang. Wir sind unschlüssig, überlegen hin und her, wenden fast zum rausfahren, aber da kommt schon das Emergency Car und wir warten doch noch. Bezahlen dann unseren Eintritt, 8 $, dieser Eintritt berechtigt uns zum Besuch aller Parks hier an der Avenue of the Giants, bekommen einen Parkflyer und fahren rein zum Parkplatz. In einer sehr engen Kurve fahren wir vorsichtig an mehreren Feuerwehr-, Ranger-und Emergencyfahrzeugen vorbei. Ich hatte das Gefühl, dass dort ein Wohnmobil nicht durchgepasst hätte. Und nun spazieren wir durch den Wald, an den Redwoods vorbei, die Köpfe in den Himmel gereckt, sodass irgendwann zwangsläufig der Nacken weh tut. Dabei sind diese Redwoods sicherlich bei weitem nicht die grössten, aber trotzdem ist es sehr schön hier. Ich liebe es, durch den Wald zu laufen!
Nachdem wir in Garberville getankt haben, fahren wir in die Founders Grove:
Ich hab nicht auf die Uhr gesehen, aber wir laufen hier schon einige Zeit durch den Wald, und an jeder Kurve sehen wir neue schöne interessante Bäume, oder Wurzeln. Aber die Sonne wandert weiter, das Licht hier unten zwischen den Baumstämmen ist nicht mehr so hell und wir müssen langsam an den Rückweg denken. Nicht auszudenken dass man im dunkeln hier nicht mehr rausfindet, was natürlich nicht passiert!
In Eureka nächtigen wir im Travellodge, das augenscheinlich ein wenig im Gewerbegebiet liegt. Gleich gegenüber ist ein Supermarket mit einem Deli, dort versorgen wir uns fürs Abendbrot. Da ich in diesem Urlaub aufgrund meiner Blutfette ein wenig drauf achten möchte, was ich esse, hab ich mit diesem Deli das grosse Los gezogen. Es gibt zwar auch hier die ganzen frittierten fetten Fleischteile, aber genau daneben auch eine Theke mit Salat und Superfood. Ich entscheide mich für die heisse Tomatensuppe und vier verschiedene Salate, einmal mit Linsen, einmal mit Quinoa, mit Naturreis, mit Kichererbsen und ganz viel Gemüse. Und oberlecker ist das Zeug auch noch!
Diese Bäume alle sind doch mit die Highlights der Tour. Große Liebe 😍😍😍😍😍
AntwortenLöschenSchön, daß es Dir wieder etwas besser geht.
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