Sonntag, 9. September 2018

Fahrtag

11.08.2018, Samstag

Heute haben wir einen Fahrtag vor uns, wir wollen von der Küste quer ins Innenland bis nach Red Bluff. Nach dem Frühstück hier im Motel sehen wir uns aber noch das Historic Downtown in Eureka an. Und Bine hat im Internet ein urig aussehendes Haus gegoogelt, das wollen wir auch noch finden. Los gehts! Die Sonne scheint, es ist schon warm und der Himmel ist wunderbar blau. Wir suchen einen Parkplatz für unser Urlaubsauto, heute kostenlos da wir Samstag haben.
Wir gehen durch alle Strassen hier, es ist heute morgen nicht wirklich viel los, sehen hübsche Häuser, urige Cafes und lustige Stromkästen. Das Mansion House finden wir erst, nachdem wir nochmal jemanden auf der Strasse gefragt haben. Und wir finden noch mehr schöne historische Häuser. Sehr hübsch dieses Eureka Downtown!

Zentrum für darstellende Künste


Eureka Inn



Wird meine Seele bei einem Coffee hier gerettet?


Carson Mansion




Pink Lady


 Das Carson House, oben in pink, wurde 1889 gebaut und diente als Hochzeitsgeschenk für den Sohn des Erbauers.











 

Vor der Weiterfahrt wird noch schnell getankt. Der Fussraum vor der Rückbank ist schon so unordentlich wie bei jedem USA-Urlaub: Jacken und Schal werden einfach reingeschmissen, Essenstüten landen auf dem Boden, Ersatzschuhe rutschen schon mal unter den Vordersitz und den restlichen Platz nehmen die Wassergallonen ein! Insgesamt haben wir mit denen im Kofferraum NEUN Gallonen an Bord! Aber wir wissen nie, ob wir auf der Fahrstrecke immer an irgendwelchen Supermärkten vorbei kommen. Dann lieber Vorrat dabei haben, bei der Hitze hier!





 Wir fahren auf der 36 Richtung Osten, anfangs fahre ich, aber nach 2 1/2 Meilen mit 10 1/2 % Steigung gebe ich das Steuer an Bine ab. Meine Höhenangst! Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, weil ich Bine den schlimmeren Fahrweg zumute. Aber sie beruhigt mich jedesmal, dass es ihr nichts ausmacht. Ausserdem hat sie keine Höhenangst. Aber anstrengend sind diese Hochschraubserpentinen allemal!



Mir ist ja schon als Beifahrer mulmig, wenn wir in den Linkskurven den Abhang sehen! Ich verkrampfe mich dann jedesmal, sodass ich auch keine Fahrfotos dort machen kann. 


Bis zum frühen Nachmittag fahren wir nur durch Wälder oder Natur. Es kommt kein Städtchen, nur sehr vereinzelt einsame Privathäuser. Und wir müssen allmählich mal, was sollen wir tun? Ca. 53 miles vor Red Bluff halten wir es nicht mehr aus: wir machen Pause in der Wildnis. Müll entsorgen kostet 1000 $, aber wir werfen hier ja keinen Müll weg!


Hier im Schatten machen wir gleich unsere Essenspause mit Joghurt, Cracker und Obst. Es ist inzwischen so heiss, dass man es in der Sonne garnicht mehr aushält. Selbst im Schatten wird nur geschwitzt.
Dem Himmel sei Dank für die Klimaanlage im Auto! Die wir allerdings beim parken nicht anhaben, wegen dem Klimawandel! Das sehen viele hier allerdings anders, wir haben Autohäuser gesehen, da standen alle zu verkaufenden Wagen mit laufendem Motor und rauschender Klimaanlage. Für uns Europäer undenkbar!




Bei dieser Pause am Nachmittag zeigt das Bordthermometer im Wagen die unglaubliche Aussentemperatur von 107° F an! Das sind 41,6° C!
Man steigt aus dem Wagen und die Wand aus heisser Luft wirft einen glatt um!


Wir haben Red Bluff erreicht, auch hier ist es heiss und den Versuch, ein bisschen den Ort anzusehen, geben wir recht schnell wieder auf. Ohne Schatten ist es regelrecht gefährlich durch die Strassen zu laufen.
Unser Travellodge liegt gleich hier am Sacramento River.





Bines Mutter, die ja regelmässig mit Schilderungen und Fotos unserer Reise gefüttert wird, hat uns sozusagen zum essen eingeladen, und das lösen wir heute ein. Nochmal einen ganz lieben Dank an Bines Mama!
Wir sitzen im Applebys und lassen es uns gut gehen, das Lokal ist beliebt, viele sitzen auch nur an der grossen langgestreckten Bar und trinken etwas. Ich lasse mir mein Chicken mit Shrimps schmecken!





Während wir hier sitzen kommen vom nahen Freeway ganz viele Lastwagen mit Firefighters hinten drauf. Redding ist nicht so weit weg und dort wütet immer noch das Carr Fire. Wir haben ja schon in Deutschland davon gehört und mussten unsere Unterkunft canceln, da das Feuer ja auch die Aussenbezirke der Stadt erreicht hat. An die 40000 Einwohner mussten evakuiert werden. Die Firefighters kommen nebenan im Comfort Inn unter. Einige kommen auch ins Applebys zum essen.

2 Kommentare:

  1. Puh, da wird einem ja schon vom Lesen heiß. Auch Wenn es draußen gerade schneit und ich gleich wieder Schnee schieben muss. Diese Hitze kenn ich nur vom Hoover Damm, da kann ich die Wasservorratshaltung schon nachvollziehen. Zur Not könnt Ihr damit noch lauwarm duschen ��
    Ist doch schön, daß Bine die höhergelegenen Strecken fahren kann, dafür fährt sie nicht mehr so gerne im Dunkeln, war es nicht so?

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