Heute ist das Frühstück wieder inklusive und wir geniessen es. Danach machen wir noch einen Spaziergang durch Sonora, ein kleines Westernstädtchen, und gucken uns die historischen Häuser und Geschäfte an.
Nun machen wir uns auf den Weg zum Yosemite National Park, ein Highlight auf dieser Reise. Bis vor drei Tagen wussten wir nicht wirklich, ob wir den Park besuchen können, denn seit Wochen brennt es hier auf grosser Fläche. Der Park wurde geschlossen, aber nach Eindämmung der Brände vor zwei Tagen wieder geöffnet.
Wir haben uns daraufhin für den Besuch entschieden.
Wir rechnen mit einem Besucheransturm, vollen Strassen und langen Wartezeiten bei der Einfahrt. So wurde es auf den Internetseiten beschrieben. Am Entrance hätte man Wartezeiten bis zu 3 Stunden.
Wir fahren trotzdem! Ausserdem haben wir zwei Tage für den Park veranschlagt, mit zwei Übernachtungen in Mariposa. Ursprünglich hatte ich von Deutschland aus lange vor Reisebeginn eine urige Unterkunft näher am Yosemite gebucht, aber die mussten wir canceln, da schon dort wegen dem Brand alles gesperrt war.
Pause am Vista Point.
Es ist wahnsinnig heiss hier.
Aber eine unglaubliche Aussicht.
Bei diesem Stop und fotografieren habe ich mir einen Sonnenbrand an den Waden geholt!
Wir sind dem Yosemite Entrance ganz nah!
Sehr nette Menschen fotografieren uns |
Da ist der Entrance, aber was ist das?
Keine Autoschlangen?
Gerade mal zwei Fahrzeuge vor uns!
Wir sind drin!!!
Hier halten wir direkt an einem Mäuerchen am Abgrund. Wie ganz viele Touristen auch. Für mich schrecklich, ich mag kaum an der Beifahrerseite aussteigen. Das Begrenzungsmäuerchen geht mir grad mal bis knapp an die Wade! Danach geht es steil tief runter!
Aber für gute Fotos nehme ich all meinen vorhandenen Mut zusammen!
Am offiziellen View Point ist der Parkplatz breit und komfortabel. Aber der war leider abgesperrt.
Es liegt eine Dunst-/Rauchwolke über dem Tal. Und man sieht einzelne kleine Brandherde in den Hügeln.
El Capitan |
Im Park finde ich mich erstmal garnicht zurecht. Ich war 2010 mit Philip hier, auch für zwei Tage. Aber jetzt ist alles so anders. Wir parken auf einem der grossen Parkplätze, den ich garnicht kannte. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass der damals schon da war. Vielleicht haben die ja in den 8 Jahren etliches verändert.
Das Post Office hab ich zum Glück noch wiedererkannt.
Von hier aus gehen wir Richtung Village und versorgen uns im Shop erstmal mit Salat, Obst und Schokoriegel und Coffee für die Mittagspause.
Während wir essen, kommt ein Ranger auf seinem Pferd vorbei, und alle gucken ganz interressiert.
The Half Dome.
Diese Strasse erkenne ich auch wieder.
Rechts von der Strasse wird gebaut, Bagger und Lastwagen sind am Werk. Keine Ahnung, was das werden soll. Aber ich finde es schade, denn in diesen Wiesen gibt es viele Vögel und viele Menschen sind zur Beobachtung immer in die Wiesen rein gegangen. Es gab sonst sogar Holzwege, die in die Wiesen führten.
Unser Weg zum Mirror Lake.
Aber auch hier erkenne ich nicht mehr alles wieder. Hat sich einiges verändert, na gut, die Vegetation wächst ja auch. Aber der Mirror Lake ist ja so gut wie garnicht mehr da!
Liegt vielleicht aber auch am Monat August und der wahnsinnigen Hitze hier.
Wie gut, dass der Weg vielfach im Schatten liegt.
Direkt vor diesem Felsmassiv stehend werde ich von einem älteren Amerikaner gefragt, ob hier der Half Dome wäre. Ich antworte ihm, nein, da müsste er wieder nach vorne an die Parkstrasse gehen. Dabei stehe ich doch direkt vor dem massiven Half Dome! Ganz nah an der Felswand! Der Blick vorne ist ja viel weiter weg!
Ach, ich Dussel!
Nachdem wir die am Mirror Lake vorhandenen Restrooms benutzt haben, gehen wir auf dem Rückweg an diesen vielen Steinmännchen vorbei.
Ein überhaupt nicht scheues Eichhörnchen beim fressen.
Die Zeit schreitet voran, die Sonne arbeitet sich voran Richtung Horizont und wir wollen zurück zum Parkplatz. Schliesslich haben wir noch die Fahrt nach Mariposa.
Hier im Park haben wir für die weiteren Wege den kostenlosen Shuttlebus benutzt. Haltestellen gibt es ja genug.
Auf dem Rückweg mit dem Bus fahren wir über den Merced River und endlich auch die Strassen, die ich noch kenne: am Campingplatz Upper Pines vorbei und zuletzt am Curry Village und dem vorgelagerten grossen Parkplatz, auf dem wir 2010 eine Nacht das Wohnmobil geparkt hatten.
Ich fahre vom Yosemite nach Mariposa, da ich die 140 als nicht so schlimm in Erinnerung habe.
Und genauso ist es auch, zwar kurvig, aber ich kann gut fahren.
Wir checken ein im Boutique Hotel "The Monarch" in Mariposa. Es gefällt mir sehr gut!
Die Hitze, das Fahren und den ganzen Tag herumlaufen macht sich jetzt bemerkbar. Wir sind ziemlich platt und beschliessen den Abend nach dem essen recht schnell.
Also an so einem Mäuerchen am Abgrund hätte ich mich auch nicht wohl gefühlt.
AntwortenLöschenAnders bei den Steintürmchen, die sind immer hübsch. ��
Wenn man nach so langer Zeit wieder an Orte kommt, auf die man sich freut, dann ist es oft überraschend, daß sich vieles geändert hat.
Manchmal ist es traurig, manchmal aber auch schön.
Wir versuchen uns seit einiger Zeit immer auf Veränderungen vorzubereiten und uns zu sagen : nichts bleibt wie es ist, alles ist im Fluss...