27.11.2015, Freitag
Wir verlassen unser uriges Studio, das wir jederzeit bei einem erneuten Floridabesuch buchen würden, und begeben uns auf den wunderschönen Weg nach Key West. Wieder mit guter Laune, Sonne am blauen Himmel und Kaffee im Becherhalter. Keine Kekse! Der Musikkanal spielt mehr oder weniger gute Musik, da muss man schon mal hin und herdrehen. Wir hoffen, grad auf dieser Strecke, nochmal auf den Adele-song, "Hello". Dann zückt Bine wieder ihr Handy und dreht bei höchster Radiolautstärke ein Video von der Gegend, die wir durchfahren. Da haben wir ja schon einige. Auch wenn ich am Steuer sitze, wage ich doch häufig ein , oder drei/vier Blicke nach rechts und links. Auf die kleinen Key-Inseln, auf das glitzernde Wasser, rechts der Golf von Mexico, links der Atlantic Ocean.
Bald müssen wir die Augen aufhalten und aufpassen. Wir wollen natürlich am Beginn der SevenMile Bridge den Parkplatz anfahren und uns dort etwas aufhalten. Und kurze Zeit später- schwups sind wir vorbei gefahren. Mist, und wir wissen doch, dass der im letzten Moment auftaucht. Naja, Bine meint, es ist nicht schlimm, wir waren ja nun schon mal da. Trotzdem wurmt es! Und da die Seven Mile Bridge ja seven miles lang ist, haben wir Zeit genug, um uns für einen spontanen U-Turn nach Überquerung zu entscheiden. Wir gefährden bei diesem Manöver niemanden, und befinden uns auf dem Rückweg. Drüben machen wir in einiger Entfernung einen vorschriftsmässigen U-Turn und fahren dann auf den Parkplatz.
Wir suchen gegenüber erstmal die Restrooms auf, sehen uns auch auf der Seite noch um, und gehen dann wieder über die Strasse und auf die alte, stillgelegte Bridge. Es ist einfach wunderschön hier. Man steht in der Wärme, die Palmen bewegen sich im Wind, Boote cruisen durch das Wasser und wir beobachten die vielen Pelikane. In der Ferne sieht man im Verlauf die SMB.
Nun geht unsere Fahrt weiter, unser TomTom findet den Weg zum Bayside Inn auf dem Roosevelt Boulevard auf Key West. Das liegt etwas entfernt von der Innenstadt, aber wir fahren nachher mit dem Jeep rein. Erstmal beziehen wir das Zimmer, durch die Thanksgiving-Not ein kleines Zimmer mit nur einem grossen Bett, aber für eine Nacht wird es gehen.
Jetzt wollen wir den restlichen Tag durch Key West laufen und abends am Mallory Square den Sonnenuntergang erleben. Den Jeep parken wir in einem Parkhaus nah am Hafen und beginnen unsere Tour auch gleich hier.
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am Hafen |
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am Hafen |
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auf dem Weg zum Zentrum |
Vom Historic Seaport Harbor Walk, wo es schon so schön weihnachtlich geschmückt ist, gehen wir in Ruhe Richtung Duval St. Hier ausserhalb des Zentrum ist es schön ruhig, gleich nahe der Touristenmeilen wird es extrem voll. Thanksgiving-Wochenende, selbstgemachte Leiden! Bei einem sehr hohen Geräuschpegel gehen wir zwischen all den Touristen erstmal die Duval St. lang, stehen am South Beach, und begeben uns dann zum Southernmost Point, der südlichste Fleck auf dem US Kontinent. Von hier übers Wasser geguckt sind es noch 90 Meilen bis Kuba. Die sparen wir uns heute! Dafür sind wir nochmals erstaunt über die Touristenfülle hier: die Leute stehen doch wahrhaftig Schlange, um ein persönliches Foto an der SMP-Boje zu machen! Hab ich noch nie erlebt, aber mein letzter Besuch hier liegt schon einige Jahre zurück, es ändert sich halt so einiges!
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am South Beach |
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South Beach |
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Fischerboote in der Ferne |
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Ulli's Lieblingshaus |
Von hier gehen wir einige ruhigere Seitenstrassen weiter.
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Lighthouse Museum |
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mein Mittagessen heute |
Nun gehen wir zum Mallory Square, um uns einen guten Platz zu sichern, das lustige Treiben zu beobachten, Restrooms aufzusuchen und noch was zu trinken zu holen. Wir setzen uns auf das kleine Mäuerchen und warten, etwas erschlagen vom Tag, auf den Sonnenuntergang. Direkt neben uns am Pier liegt das Kreuzfahrtschiff " Celebrity Constellation ", kurz vor Sonnenuntergang wird es auslaufen, um den selbigen vom Meer aus zu betrachten. Der Sunset beginnt, und was soll ich sagen: am Horizont schiebt sich ein Wolkenband ganz langsam vor die Sonne! Das ist ärgerlich, aber dagegen sind alle machtlos. Trotzdem wird es noch so richtig schön, denn auch der wolkenumhangene Sunset hat eine schöne Stimmung. Wirkt sogar etwas magisch!
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am Mallory Square |
Nach diesem schönen Erlebnis gehen wir durch die Menschenmassen zurück zur Duval St, gucken noch ein wenig überall rum, Bine kauft noch Zigarren ( meine Güte, hats im Zimmer gestunken. Dass Bine sich aber auch nie an das Rauchverbot halten kann.) Liebe Grüsse an deinen Bruder, Bine!
Wir sind kaputt und müde von dem, was wir wieder alles erlebt haben. Ab zum Motel und schnell schlafen!