Heute morgen fängt mein Tag nicht so gut an. Wir haben ja schon vom ersten Urlaubstag an diverse kranke Mitreisende. Das scheint ja auch so ein Rotelphänomen zu sein. Der erste bringt die Erkältung aus dem Flieger mit, und dann arbeitet sich die Krankheit einmal durch den Bus. Ich hab Gliederschmerzen, ich frier und schwitz abwechselnd, dazu kommt eine Übelkeit und Kopfschmerzen. Deswegen konnte ich der ersten Pause in Hope auch nicht richtig was abgewinnen. Aber so im Nachhinein ist Hope ein netter, ruhiger Ort, es ist halt nix los dort.
Wie das Foto dieser Strasse belegt.
Hope liegt am Fraser River, der " Fluss ohne Wiederkehr". 1858 begann hier durch den Goldrausch bedingt eine massenhafte Zuwanderung. Die Männer kamen häufig auf dem Fraser River hierher. Die meisten zogen aber weiter, Hope hat heute eine Einwohnerzahl von knapp 6000! 1965 wurde Hope zur Stadt erklärt.
In Hope überall verteilt stehen diese Holzstatuen. Manche sind recht hübsch anzusehen, andere leider garnicht. Sie entstehen durch das chainsaw carving, das Kettensägen-Schnitzen.
Ich bin noch ein wenig durch den Memorial Park gegangen, der recht hübsch angelegt war.
In und um Hope herum wurde der Film " Rambo" gedreht.
Von Hope geht die Fahrt jetzt weiter nach Vancouver, die letzte Station unserer Reise.
Bevor wir in Vancouver unseren Campingplatz ansteuern, machen wir eine kleine Stadtrundfahrt, die uns zuerst nach Chinatown führt.
Der erste Eindruck von Chinatown war für mich erschreckend: auf den ersten 5 Metern begegnete mir eine von Crystal Meth entstellte junge Frau, mindestestens 5 Obdachlose, drei Betrunkene und etliche offensichtliche Drogenabhängige. Wo waren wir hier gelandet? Um dem zu entfliehen gehe ich mit anderen Reisenden in den Chinese Garden.
Der Chinese Garden wurde nach einem chinesischem Revolutionsführer und Staatsmann benannt, Dr. Sun Yat-sen. Er lebte mehrere Jahre in Vancouver im Exil.
Die Eröffnung des Gartens erfolgte im Jahre 1986 rechtzeitig zur damaligen Expo in Vancouver.
Ein sehr hübscher chinesischer Garten, ein Ruhepol in dieser grossen Stadt.
Da ich gerne in Ruhe und mit Zeit durch diese Gärten gehe, bin ich am Ende auf einmal allein. Soll ich wirklich noch allein durch Chinatown?
Na, was bleibt mir übrig, dann gehe ich mal ein paar Strassen rauf und runter.
Das hübsche Eingangstor nach Chinatown.
Ein Haus mit Totempfahl.
Das sind die kleinen Nebengassen, diese sieht wirklich noch harmlos aus. Manche Seitenstrassen bin ich nur ein Stück reingelaufen und dann wieder zurück zur Hauptstrasse gelaufen. War mir manchmal doch etwas zu unheimlich da.
Zwischen all den neuen, modernen Gebäuden stehen immer wieder die alten Häuser von früher. Das sieht sehr hübsch aus.
Ich verbringe dann noch einige Zeit in einer riesigen Shopping Mall, da gibts viele Geschäfte zum gucken und zum Glück Restrooms. Hier in Kanada heissen die Restrooms ja Washroom!
Und als ich dort kurz verweilte, habe ich einen handfesten Streit zwischen einer wohl drogenabhängigen Frau und einer anderen Toilettenbenutzerin mitbekommen. Ich bin lieber schnell gegangen, sonst hätte mich vielleicht auch noch eine Faust getroffen.
Nach Chinatown haben wir uns noch kurz in Gastown aufgehalten, die Altstadt von Vancouver, die seit 1971 unter Denkmalschutz steht.
Hier bewundern wir unter anderem eine Dampfuhr, die Steam Clock, deren Gewichte alle fünf Minuten von einer Dampfmaschiene hochgezogen werden.
Danach wandeln wir noch kurz über den Canada Place, aber dann geht es erstmal zum Campingplatz hinter der Lions Gate Bridge.
Für mich endet der Tag hier, ich schlüpf noch weit vor dem Abendessen ( unsere Reiseleitung grillt heute abend) in meine Koje, und hoffe, dass es mir morgen besser geht!
Du hast Recht, es ist ein Rotelphänomen ! Bei uns lief es genauso, werde davon noch berichten ! Das war ja echt Mist, dass es dich auch erwischt hat ! Wenigstens war es erst zum Ende der Reise, auch wenn das natürlich kein Trost ist !
AntwortenLöschenTrotzdem hast du noch ein paar sehr hübsche Fotos gemacht, die Holzfstatuen fand ich süß ! Und dann schleppst du dich auch noch krank durch die Stadt =( !!!
Ja, Chinatown ist auch nicht so mein Ding gewesen und ich muss da auch wirklich nicht wieder hin !!!
Bist du ganz alleine durch die Stadt gelaufen ?
Hoffe, dass es dir morgen besser geht, zumal da glaube ich der Rückflug ansteht ?
Nö, morgen haben wir noch einen kompletten Tag in Vancouver! Wir fliegen erst übermorgen.
LöschenAch das ja blöd, wenn man im Urlaub auch noch krank wird. Kommt das vom Hühnerkäfig, weil es an allen Ecken und Enden zieht und man immer draußen essen darf (muss) ?
AntwortenLöschenDie Schnitzerei sind irgendwie auch nicht so meins und die Nebenstrasse hätte wohl auch besser gemieden. Vancouer habe ich mir irgendwie anders vor gestellt - wie jedoch weiß ich auch nicht - vielleicht aufgeräumter und sauberer.
Dafür ist die Dampfuhr bestimmt lustig und man dort in die Strasse rein schaut, sieht es ja doch nicht unnett aus...
Gute Besserung !
Vancouver ist schon eine sehr schöne Stadt ! Ich war das erste Mal auch nur sehr kurz dort und es reichte auch nur für eine Stadtrundfahrt, mit Chinatown ( warum sie da immer noch hinfahren, wundert mich allerdings auch ; ) ), der Steam Clock, Canada Place und Stanley Park. Ich fand es damals nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht umgehauen, wo es doch heißt : Vancouver, die Perle am Pazifik !
LöschenDieses Jahr hatten wir mehr Zeit und ich muss sagen, ich fand es super ! Ich hatte viel mehr Zeit und fand, den " Bruchteil !!! " , den ich gesehen habe, sehr schön. Um einen richtigen Eindruck zu bekommen, braucht man mehrere Tage !!!! Davon werdet ihr uns vielleicht einmal berichten ; ) ???
In meiner Kabine hat es zum Glück nicht gezogen. In den wenigen kalten Nächten hatte ich meine warmen selbstgestrickten Socken an und fand es unter der Decke kuschelig.
LöschenUnd Vancouver ist schon eine Besichtigung wert, aber Chinatown kann man auf jeder Sightseeing-Tour getrost streichen.
Die Water Street, in der die Steam Clock steht, hätte euch auch gefallen. Die Strasse hat sehr viel französisches Flair und hat mir sehr gut gefallen!
Na ich weiß schon, wer sich stundenlang vor die Steam Clock gestellt hätte, um sie in Allerausführlichkeit zu filmen :-))
AntwortenLöschenDoof, wenn man krank ist. Hast Dir hoffentlich ein paar Tbl. reingeschmissen, (natürlich nur frei verkäufliches aus der Apotheke, grins)
Weißt Du, was es mit dem Schäferhund als Statue auf sich hatte?
Hoffe es geht Dir morgen besser und bin schon gespannt, was du alles in Vancouver anstellst.
Na klar !! Wunderwelt der Technik, halt.....
LöschenDer Schäferhund "Chip" war ein Service Dog von Constable Doug Lewis, der bei der Royal Canadian Mounted Police gearbeitet hat. Oder noch arbeitet. Der Hund wurde leider von einem Verbrecher, den die beiden verfolgten, erstochen, als er seinen Partner und Freund (Doug Lewis) beschützen wollte. Das geschah in den Wäldern kurz vor Hope, deswegen steht diese Statue zur Erinnerung an Chip dort in Hope.
LöschenOch wie traurig, danke für die Auflärung.
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