Samstag, 10. April 2021

 06.04.2021

Seit über einem Jahr leben wir jetzt schon mit so erheblichen Einschränkungen, dass ich an manchen Tagen wirklich frustriert bin. Ostern ist grad vorbei und draussen schneit es schlimmer als im Dezember. Mir ist kalt und ich sehne mich sosehr nach einer langen schönen Reise, in die Sonne, oder ins Abenteuer.

Wenn's mich zu sehr packt, lese ich in meinem Reiseblog, sehe mir die schönen Fotos an und bekomme noch mehr Fernweh! Heute ist mir dann aufgefallen, dass zwar ein Foto von meiner ersten California Reise ganz oben in der Sidebar zu sehen ist, es gibt aber keine Berichte dazu, denn 2010 habe ich noch keinen Blog geschrieben.

Da kam mir eben der Gedanke, ihn jetzt aus der Erinnerung heraus nachträglich zu schreiben. Das ist dann wie eine kleine Gedankenreise, die mich jetzt in der andauernden Pandemie vielleicht etwas entschädigt!

Ich werde dann mal die Fotos raussuchen und dann mache ich mich ans Werk! 

Diese Mutter-Sohn Reise ist ja an sich schon eine ungewöhnliche! Ich habe auch gedacht, dass wir keinen gemeinsamen Urlaub mehr machen. Der Sohn hatte viele schwierige Jahre hinter sich, hatte sich dann ziemlich berappelt und auch einen Plan für sein weiteres Leben. Nachdem Freunde mal wieder eine Reise nach Amerika machten, fragte mich mein Sohn, ob er wohl das nächste Mal  evtl. mitkommen könnte. Und so reifte der Plan, die nächste Reise mit Sohn zu planen. 

In Florida war ich schon 2x, ich wollte unbedingt nach Kalifornien! Und Philip war einverstanden. Ein ganzes Jahr habe ich akribisch diese Reise vorbereitet, Streckenplanung, welche Flüge, Airporthotel vorgebucht. Es war ziemlich schnell klar, dass wir eine Wohnmobiltour machen wollten. Unabhängig, nah an der Natur, bleiben wo es uns gefällt. Habe ich darüber nachgedacht, ob ich so ein Wohnmobil händeln kann? Ja, schon, aber vielleicht nicht bis ins kleinste Detail? Am Anfang habe ich immer gedacht, ach, was solls, ich schaff das schon! Je näher der Abflugtag kam, umso mehr Angst hatte ich, dass etwas schief geht! Philip hatte mich dann immer beruhigt, hat mich das beruhigt? Nein, denn er hatte keinen Führerschein und kannte sich auch nicht sonderlich mit Fahrzeugen aus.

Also habe ich noch mehr gelesen und in Foren nach Informationen gesucht.

Und dann war der 18.03.2010 da. Wir waren gut vorbereitet, hatten ESTA, Flugtickets, Voucher für das RV, alle Pässe und jeder eine gute Auslandskrankenversicherung, die weltweit galt.

Wir flogen nach Amsterdam, von dort mit KLM nach Los Angeles. Philip war auf dem Amsterdamer Airport so euphorisch und interressiert an allem, dass ich dachte, wir verpassen den Anschlussflug. Aber irgendwie fand ich das auch rührend! Ich trieb ihn immer wieder zur Eile an, und er hatte die ganze Zeit seine Kamera vor dem Auge und hat fotografiert.

Dazu muss man sagen, dass er mit 5 Jahren das letzte Mal soweit weg geflogen ist!



Unsere Maschine nach LA!






Philip war während des ganzen Fluges wach, er hatte nicht mal für 5 Minuten die Augen zu. 

Aus dem Fenster gucken und Fotos schiessen, essen, Fernseh gucken!





Gelandet auf dem Airport in Los Angeles


Der erste Blick auf die Skyline von LA!


Nach den ganzen Einwanderungsmassnahmen und Koffer abholen standen wir draussen und sollten eigentlich vom Hotel abgeholt werden. Irgendwie passierte aber nix und wir diskutierten. Philip hat dann einfach jemanden angesprochen und der erklärte uns, wir müssen das Hotel anrufen und dann käme ein Kleinbus. Der Herr hatte das dann auch gleich mal für uns erledigt und bekam doch von Philip prompt ein Trinkgeld in Höhe von 5 $!

Unser Zimmer im Airporthotel.





Da es noch früher Nachmittag war, beschlossen wir , die Zeit noch zu nutzen. Schnell fragten wir beim Deskmanager nach einer Busverbindung zum Santa Monica Pier. Wir bekamen eine sehr detaillierte Erklärung und sassen kurz danach im Linienbus. Die Fahrt dauerte in etwa 45 min, aber es gab soviel zu sehen! 

Irgendwann wurden wir während der Fahrt von einem Angetrunkenen angesprochen. Philip führte eine Unterhaltung mit ihm und probierte damit sein sehr gutes Englisch aus.

Der Mann wurde aber immer penetranter, sodass ich schon etwas Angst bekam. Aber der Busfahrer hatte anscheinend alles im Blick und warf den Menschen an der nächsten Haltestelle raus!

Wir hielten uns einige Zeit im Strandbereich auf und gingen spazieren. Leider war es sehr diesig an diesem ersten Tag unseres Urlaubs, aber begeistert waren wir trotzdem!

Die Rückfahrt mit der Buslinie 3 war problemlos, kostete genauso wie die Hinfahrt nur 75 Cent. Das einzig Blöde war nur, dass ich heftige Kopfschmerzen hatte. Die fingen schon im Flieger an, jetzt wurden sie immer schlimmer und im Bus war mir regelrecht übel. Bestimmt, weil ich so angespannt war, ob auch alles klappt!

Na, wird schon vorbei gehen!

Der Strand neben dem Santa Monica Pier.


Blick aus unserem Hotelfenster.

Nach diesem ereignisreichen Tag war mir nur noch nach duschen und ab ins KingSizeBed!

Philip streifte noch ein wenig durchs Hotel, um schon mal das amerikanische Feeling aufzusaugen.


2 Kommentare:

  1. Wie Klasse, hier geht's ja auch weiter 😀👍 ....... und dann noch Kalifornien, welches wir ja vor knapp 3 Jahren bereist haben !!! Toll, dass du die Reise von damals jetzt aufleben lässt !! Du hast mir ja schon einiges darüber erzählt, um so mehr freue ich mich jetzt drauf !! Zumal mit dem Wohnmobil ist das ja auch wieder was völlig anderes !!! Der Anfang hörte sich schon mal sehr vielversprechend an !!!! .,..und jetzt die Bilder wieder zu sehen, ist auch für mich wieder wunderschön und ein Traum 😍😍😍 !!!!
    Boah, ich bekomme gerade solches " Heimweh " , aber wiederum freue ich mich auch auf deine Berichte und Bilder 😀 🙌 🇺🇸 !!!
    Viel Spaß 🌸🌿

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  2. Ja super, daß du jetzt von eurem gemeinsamen Urlaub berichten möchtest. Da freu ich mich drauf. Los geht's!

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